Ganzer Konvent für geflüchtete Menschen aus der Ukraine
Für viele Frauen hat der Mitlebe-Konvent Elisabeth in den vergangenen sieben Jahren ein besonderes Gesicht bekommen, sie fanden für kurze oder auch längere Zeit Heimat mitten im Kloster. Nun haben wir Franziskanerinnen von Heiligenbronn diesen ganzen Konvent für geflüchtete Menschen aus der Ukraine zur Verfügung gestellt. Die Anfrage nach geeigneten Räumen im Kloster fand schnell offene Herzen und unverzüglich begannen die Schwestern des Mitlebe-Konvents auszuräumen, umzugestalten und den Platz zu bereiten… für welche Menschen konkret, das war das große Fragezeichen.
Seit 23.03.2022 beleben nun 16 Personen aller Generationen aus der Ukraine diese Räume:
Die älteste Frau ist 65 Jahre alt, zwei der Kinder sind noch keine drei Jahre alt. Mütter mit Kindern und Jugendlichen – mitten im Kloster.
Heimat geben – so unser ursprüngliches Charisma seit der Gründung unserer Gemeinschaft.
Dieses Charisma erfährt jetzt in diesen Tagen eine Aktualität, die für uns bewegend ist.
Es tut gut, auf diese Weise ein kleiner Lichtblick in all der Not und dem Leid sein zu können.
Uns Schwestern berührt es sehr,
wie groß die spontane Hilfsbereitschaft der Menschen in der unmittelbaren Umgebung ist, die sich zeigt.
Spielsachen, Kleidungsstücke, Lebensmittel stehen vor der Türe. Und das ganz besondere Geschenk: „Engel“ auf zwei Beinen, die ukrainisch sprechen und ihre Hilfe angeboten haben in den alltäglichen Fragen.
Möge unser Kloster für die Menschen, die ihre Heimat im Osten verlassen mussten, ein Ort werden, an dem sie neue Kraft und Hoffnung schöpfen können. Möge Frieden werden, dieses Gebet ist noch viel mehr unser Herzensanliegen geworden.
