Mit einem festlichen Gottesdienst begann am 03. Juni 2022 das Schwesternjubiläum von Sr. M. Irene Beez, (65 Professjahre) und Sr. M. Margitta Pitz (60 Professjahre). Der Hausgeistliche Pfr. i.R. Richard Schitterer zusammen mit Pater Pius Kirchgessner OFMCap standen der Eucharistiefeier vor.
Während eines Besinnungstages vor dem Schwesternjubiläum wurden die Texte dieses Festtages gemeinsam betrachtet. Im Gespräch und im Austausch wurde deutlich, wie wegweisend die Lesung aus dem Buch Jesaja (Kap. 43) sowie das Evangelium nach Johannes (Kap. 14) für die Schwestern in ihren 65 und 60 Jahren geworden sind.
Die Lesung aus dem Buch Jesaja brachte ins Wort, was für beide Schwestern zur Lebenserfahrung und Wirklichkeit wurde:
Fürchte Dich nicht, ich bin mit Dir – diese Zusage haben die beiden Schwestern in ihrem Leben je neu erfahren, gerade in schweren und sie überfordernden Aufgaben und Lebenssituationen.
Ich habe Dich beim Namen gerufen, Du gehörst mir – darauf konnten sie sich verlassen. Auf diesen Ruf Gottes und auf Sein JA konnten sie ihr Leben und ihre Nachfolge gründen.
Ihr werdet dort sein, wo ich bin – dieses Wort Jesu erlebten die Schwestern immer wieder als Trost auf ihrem Weg und in ihrem Fragen.
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben – wie oft erlebten sie, wie sich im Vertrauen auf Jesu Führung ein Weg auftat, ein Schritt neu ins Leben möglich wurde.
Dieses dankbare Erkennen und Erinnern, wie sehr sie in ihrem Leben Gottes Führung und Hilfe erfahren haben – das berührte die Herzen aller.
In seiner Ansprache ermutigte Pfr. Schitterer die beiden Schwestern sich nicht nur über ihre Arbeit und ihren aktiven Dienst zu definieren, sondern vorauszuschauen.
Jetzt ist ihr Dienst gefragt im DASEIN vor Gott, vor Jesus, im Blickkontakt mit IHM. Auf diese Weise gilt es, die Welt ins Gebet zu nehmen. Die vielen Menschen, die sie in ihrem Leben begleitet haben, die Menschen, die ihnen am Herzen liegen, die vielen Krisengebiete in dieser Welt.
Das Feiern dieser Berufung ging anschließend weiter in der Gratulation der Mitschwestern.
Generaloberin Sr. M. Agnes Löber sagte nachmittags in ihrer Gratulation u.a.:
Heute schauen wir mit Euch auf das was in Eurem Leben gewachsen ist, auf das was Euch zugewachsen ist – manchmal durch die Herausforderungen in die Ihr hineingestellt wurdet. Euer aktiver Dienst bei den behinderten Menschen ist abgeschlossen, aber Eure Wirkungsgeschichte geht weiter – nicht zuletzt erkennbar an den Kontakten, die Eure Ehemaligen zu Euch immer noch pflegen. Euer „Heimat geben“ entfaltet sich weiter im Leben derer, die Ihr betreut, gefördert und in Euer Herz aufgenommen habt. Euer Reifen und Wachsen geht immerzu weiter und es ist jetzt ein sich zunehmendes Konzentrieren auf das Wesentliche, das sich mehr und mehr heraus kristallisiert. Das stärkt jede Einzelne auf ihrem Weg und baut Gemeinschaft auf.
Die Gratulation wurde festlich umrahmt von einem Musikstück mit Klavier und Querflöte.
Das gemeinsame Feiern und Danken zog sich durch den ganzen Tag in den Begegnungen, in den Gesprächen, im gemeinsamen Mahl halten.
Es mündete ein in die gemeinsame Feier der sogenannten Vesper.
Als Gemeinschaft danken wir für den Weg, das Wirken der beiden Schwestern. Wir sind dankbar für ihr Hören auf den Ruf Gottes und für ihre Antwort – die sie sicher immer wieder neu in den unterschiedlichen Situationen ihres Lebens gegeben haben.
Du sprichst dein Ja und erlebst einen Sinn.
Du wiederholst dein Ja und alles bekommt Sinn.
Wenn alles Sinn hat, wie kannst du anders leben als ein Ja.
Dag Hammarskjöld