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Sr. M. Irmentrudis Berktold

Sr. M. Irmentrudis Berktold an ihrem 60-jährigen Professjubiläum 2020

Es ist der Herr!

Johannes 21,7

Sr. M. Irmentrudis Berktold wurde am 23. Februar 1936 in Kempten/Allgäu geboren.
Sie trat am 06. September 1949 in die Gemeinschaft der Franziskanerinnen von Heiligenbronn ein, wurde 1959 eingekleidet und legte am 24. März 1960 ihre Profess ab. Sie verstarb am 23. Mai 2022 nach schwerer Krankheit im 87. Lebensjahr und im 63. Jahr ihrer Ordensprofess

Sr. M. Irmentrudis trat schon in jungen Jahren hier in Heiligenbronn ein. Als sogenannte Lehrkandidatin wurde sie zunächst nach Dillingen an der Donau geschickt. Bei den dortigen Franziskanerinnen machte sie ihr Abitur. Sie studierte danach auf Lehramt. 1959 begann sie ihr Noviziat im Kloster Heiligenbronn.Für diesen Schritt hat sie sich nochmals ganz bewusst entschieden. Der Umgang der Schwestern mit den behinderten Menschen gab dafür den Ausschlag.
Nach ihrer Profess 1960 wurde sie in die Gehörlosenschule versetzt. Von 1962 bis 1964 studierte sie in Heidelberg Gehörlosenpädagogik. Von 1964 bis 1999 war sie Lehrerin an unserer Gehörlosenschule – die letzten 15 Jahre als Direktorin.
Nach der Pensionierung 1999 und einem Sabbatjahr in Israel, lebte sie knapp 20 Jahre am Wallfahrtsort St. Antonius, Heiligenbronn bei Waldachtal. Dort betreute sie zusammen mit Sr. M. Reinholda die Wallfahrt. Nach einer Weiterbildung machte sie Angebote in geistlicher Begleitung, meditativem Tanz und Eutonie.
2019 musste die Gemeinschaft diesen Wallfahrtsort aufgeben. Im Mutterhaus lebte sie bis zu ihrem Sterben im Konvent La Verna. In dieser Zeit hatte sie mit einer schweren Krebserkrankung zu kämpfen.

Die Kraft für ihren Dienst schöpfte sie aus der franziskanischen Spiritualität, aus der täglichen Eucharistiefeier und der Meditation der Heiligen Schrift.
Es ist der Herr (Joh 21,7) – dieses Wort begleitete sie im alltäglichen Leben, in den Begegnungen und in schwierigen Lebensphasen. Getragen hat sie das gute Miteinander in einer Gruppe gleichaltriger Mitschwestern und das Gebet und Wohlwollen der älteren Schwestern.

Wir haben Sr. Irmentrudis in all den Jahren als Mitschwester erlebt, die klar und offen ihre Meinung äußerte. Sie benannte deutlich, was sie als richtig oder falsch empfand. Genauso klar konnte sie benennen, wenn sich ihre Sicht auf die Dinge veränderte. So war sie für viele Menschen, denen sie begegnete, Begleiterin, Ratgeberin und Mitbeterin. Ihr Gebet galt vor allem den vielen gehörlosen Menschen, die sie in fast 40 Jahren unterrichtete. Mit vielen pflegte sie regelmäßigen Kontakt.

Bei ihrem 60-jährigen Professjubiläum 2020 sagte sie im Blick auf ihren weiteren Weg:

Ich will jeden Tag bewusst leben und offen sein für den Anruf der Stunde.

Am 23. Mai gab sie so ihr Leben in die Hand des Schöpfers zurück.

Wir sind als Gemeinschaft sehr dankbar für das Lebens- und Glaubenszeugnis von Sr. M. Irmentrudis. Möge sie nun Frieden, Erlösung und Freude finden in der Liebe des dreifaltigen Gottes.

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